AG Leiter

Dr. Stephan Hartmann, Freising

Den Termin des nächsten AG-Treffens finden Sie im GPZ-Terminkalender!
Dort finden Sie auch die aktuellen Programme der Veranst

Kommende Veranstaltungen der AG

Keine Veranstaltungen
Dr. Stephan Hartmann

Ziel der Arbeitsgruppe:

In dieser Arbeitsgemeinschaft finden Sie innerhalb der GPZ die Kolleginnen und Kollegen, die sich mit Gräsern, kleinkörnigen Leguminosen sowie weiteren Futterpflanzen (ohne Mais) beschäftigen und deren Aktivitäten. Es umfasst damit ein Feld mit großem Artenumfang und hoher Nutzungsdiversität. Auf Grund ihrer Ökosystemleistungen gewinnen diese Arten in den Diskussionen zu Klimawandel, Biodiversität und nachhaltiger Pflanzenbau zunehmend an Bedeutung.

Als Standardprogramm werden drei bis vier Veranstaltungen jährlich durchgeführt. Da es mit Ausschüssen und Abteilungen von Partnerorganisationen traditionell einen hohen Grad an personeller Überdeckung gibt, werden Aktivitäten in der Regel vernetzt mit Partnern durchgeführt. Diese sind:

  • DLG-Ausschuss für Gräser, Klee und Zwischenfrüchte
    • Fachtagung „Gräser, Klee und Zwischenfrüchte“
    • Jedes zweite Jahr eine Fachexkursion mit Schwerpunkt Züchtung und Vermehrung von Futterpflanzen (im Wechsel mit einer Fachexkursion mit Schwerpunkt Pflanzenschutz (chemisch/mechanisch))
  • GfPi-Abteilung Futterpflanzen (ohne Mais)
    • Gemeinsame Arbeitsbesprechung während der Sommertagung GFPi-Abteilung
    • Gemeinsame Vorträge im Rahmen der Abteilungssitzung „Futterpflanzen“ während der GFPi-Jahrestagung

In this working group you will find the colleagues within the GPZ who deal with grasses, small-grained legumes and other forage plants (without maize) and their activities. These covers a large range of species and high diversity of their use. Due to their ecosystem services, these species are becoming increasingly important in discussions on climate change, biodiversity and sustainable crop production.

As a standard programme, three to four meetings and excursions are organized annually. As there is traditionally a high ratio of staff overlap with committees and sections of partner organisations, activities are usually carried out in a networked manner with partners. These are:

  • DLG Committee for Grasses, Clover and Intercrops
    • Symposium on “Grasses, Clover and Intercrops”
    • Every second year a specialized excursion with focus on breeding and multiplication of forage plants (alternating with an excursion with focus on (chemical/mechanical) plant protection)
  • GfPi section for forage crops (without maize)
    • Joint meeting during the summer meeting of the GFPi Division
    • Joint lectures in the context of the section meeting “Forage Crops” during the GFPi annual meeting

Neuigkeiten aus der AG:

  • 59. Fachtagung des DLG-Ausschuss “Gräser, Klee und Zwischenfrüchte” gemeinsam mit der Arbeitsgruppe 15 06.11.2018, Bonn

    Am 6. November 2018 fand im Gustav-Stresemann Institut in Bonn die 59. Fachtagung des DLG-Ausschuss “Gräser, Klee und Zwischenfrüchte” gemeinsam mit der Arbeitsgruppe 15 (Futterpflanzen) der GPZ statt.

    Die Tagung begann mit der Frage, wie unsere Nachbarn in Europa mit geänderten Vorgaben in ihren Ländern umgehen. Können wir von den Kollegen in Dänemark und Frankreich Strategien übernehmen? Die Vorträge von Bartold Feidenhans´l aus Dänemark und Samuel Liaigre aus Frankreich informieren über die Entwicklungen der Gräserproduktion in diesen Ländern.

    Die neue Düngeverordnung, speziell deren Auswirkung auf den Grassamenbau, hat den Ausschuss der DLG in den letzten Tagungen immer beschäftigt. Da mittlerweile die Ausrichtung der Verordnung für unsere Kulturen auf Länderebene geregelt wird, steht die Frage im Raum: Worauf muss der Praktiker jetzt achten? Dieser widmet sich Dr. Hüther vom hessischen Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz in seinem Beitrag.

    Der Ökolandbau gewinnt im Pflanzenbau zunehmend an Bedeutung, die Saatgutproduktionen von Gras und Rotklee sind hier eine besondere Herausforderung. Das Thema wurde bewusst in das Programm genommen, weil der Erfahrungsaustausch mit den Berufskollegen aus dem Ökolandbau, gerade unter dem Gesichtspunkt der weiteren Einschränkungen in Düngung und Pflanzenschutz, dem Ausschuss wertvolle Erkenntnisse bringt. Mit Herrn Rudert wurde ein Praktiker gewonnen, der interessante Erfahrungen vorstellt.

    Vor dem Vertrieb von allen Produkten aus der Saatguterzeugung, sei es konventionell oder ökologisch, müssen die Normen der Saatgutverordnung in der Feldbesichtigung wie in der Beschaffenheitsprüfung erreicht werden. Aus dem Bereich der grobkörnigen Leguminosen zeigte hier ein aktuelles und strittiges Thema, der Umgang mit dem Ackerbohnenkäfer im Saatgut, beispielhaft, welche Hürden es manchmal zu meistern gilt. Prof. Dr. Kruse, Uni Hohenheim und Frau Pölitz vom Sächsischen Landesamt stellen in interessanten Beiträgen ihre Forschungsergebnisse vor.

    Der Erfahrungsaustausch mit allen Experten aus der Gräserbranche ist eine wesentliche Basis für die erfolgreiche Arbeit in unserem Ausschuss. Dieses nicht nur auf der jährlichen Fachtagung sondern auch auf unseren Fachexkursionen. Im Mai ging es nach Sachsen, dem Bundesland mit der größten Anbaufläche in Deutschland. Herr Nozinski gab den Tagungsteilnehmern, die nicht dabei waren, einen Einblick in die sehr informative und sehr gut organisierte Reise nach Sachsen.

    Der eingangs angesprochene Klimawandel stellt nicht nur neue Herausforderungen an die Anbautechnik an die Saatgutvermehrer. Auch die Anforderungen an die Genetik der zu vermehrenden Kulturen ändern sich. Berichte aus der Forschung zur Trockentoleranz beim Deutschen Weidelgras von Dr. Westermeier – Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – und zur Entwicklung von Rostresistenzmarkern für die gleiche Kulturart von Herrn Bojahr – Saatzucht Steinach – boten Einblicke in künftige Möglichkeiten der Züchtung, um mit verbesserten Sorten den neuen klimatischen Herausforderungen entgegentreten zu können.

    Nach diesem besonderen Jahr stellt sich die Frage, wie die Saatgutmärkte auf eine erhöhte Nachfrage bei einer geringeren Ernte als erwartet reagieren. Herr Michael Hamann von der 5 DSV in Lippstadt gab in altbewährter Weise einen Einblick in die aktuellen Entwicklungen beim Handel in der Saatgutwirtschaft.

    Die Frage: “Wie wachsen Gräser?” ist der glanzvolle Höhepunkt zum Abschluss der Tagung. Das Wissen um die Reaktionen der verschiedenen Gräsertypen auf Schnitt und Trockenstress sind grundlegend für die Gestaltung der anbautechnischen Maßnahmen. Prof. Martin Bocksch gab hier einen tiefgreifenden Einblick in die Pflanzenphysiologie.

    Die Teilnehmer verließen den Tagungsort mit neuen Erkenntnissen aus den Beiträgen der Lektoren oder den intensiven Gesprächen in den Tagungspausen. Ein wichtiger Teil der Wertschöpfungskette “Futterbau” hat in seinem Branchentreff die kurz- und mittelfristige Arbeit abgestimmt und schaut mit Erwartung auf die neue Vegetationsperiode.

    Text übernommen von Joachim Hütter

  • 58. Fachtagung des DLG-Ausschuss „Gräser, Klee und Zwischenfrüchte“ gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft „Futterpflanzen, Gräser“ der GPZ 07.11.2017 in Bonn

    Am 7. November 2017 fand im Gustav-Stresemann Institut in Bonn die 58. Fachtagung des DLG-Ausschuss „Gräser, Klee und Zwischenfrüchte“ statt , die traditionell gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft „Futterpflanzen, Gräser“ der GPZ ausgerichtet wird.

    Das Thema, welches gegenwärtig die größte Unsicherheit innerhalb unserer Branche auslöst, ist die Novellierung der Düngeverordnung. Herr Stefan Hüsch vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft hier aus Bonn informierte über den aktuellen Stand der Umsetzung der Düngeverordnung, speziell für die Vermehrung von kleinkörnigen Futterpflanzen. Dazu sprach Professor Dr. Friedhelm Taube von der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und legt dar, dass sich die Saatgutproduzenten von Futterpflanzen auf geänderte Anbaustrategien einstellen müssen. Das ´letzte Wort` in den Diskussionen hatte ein Praktiker. Herr Wolfgang Knon, Leiter der Saatgutproduktion der Saatzucht Steinach und Ansprechpartner in allen Fragen rund um die Vermehrung von Futterpflanzen hat sich bisher intensiv in die Diskussionen um die Novellierung der Düngeverordnung eingebracht. Er stellt Wege vor, wie die aktuellen Vorschläge in der Praxis umgesetzt werden können, bei noch vielen offenen Fragen.

    Im zweiten Themenblock bildeten Züchtungsfragen den Schwerpunkt. Als internationaler Referent bot Herr Kopecky aus Prag einen Einblick in die spezielle Genomforschung bei Gräsern. Die Universität in Hohenheim hat als einzige Universität in Deutschland einen Lehrstuhl für Saatgutwissenschaft und -technologie, der von Prof. Dr. Michael Kruse geleitet wird. Wir sind froh, dass es diese Einrichtung gibt, damit die offenen Fragen der Saatgutwirtschaft mit wissenschaftlichen Mitteln untersucht werden können. Dr. Sebastian Bopper berichtete zum Projekt „Ackerhellerkraut als neue Zwischenfruchtpflanze“. Neben der bereits angesprochenen Düngung ist der Pflanzenschutz eine sehr wichtige Maßnahme, um die Vermehrung von Futterpflanzen in Richtung Quantität und Qualität abzusichern. Immer schärfere Gesetzgebungen und immer weniger Wirkstoffe schränken die Möglichkeiten der Bekämpfung von Unkräutern und -gräsern sowie pflanzlichen und tierischen Schaderregern weiter ein. So betrifft auch das aktuell hart diskutierte Thema `Glyphosat´ unsere Arbeit, insbesondere wenn Grassamenvermehrungen umgebrochen und in die nächste Frucht überführt werden sollen. Frau Dr. Franziska Waldow vom Julius Kühn-Institut, Kleinmachnow, berichtete über den aktuellen Zulassungsstand von Pflanzenschutzmitteln für kleine Kulturen in Deutschland und den übrigen europäischen Ländern.

    Neben der jährlichen Fachtagung unternimmt unser Ausschuss alle 2 Jahre eine Exkursion, um sich Einblick in die Saatgutwirtschaft unserer europäischen Nachbarn zu verschaffen. In diesem Jahr war die Gruppe in der Schweiz. Herr Dr. Jürgen Bestajowski berichtete detailliert von der Reise und konnte denen, die nicht dabei waren, die wichtigsten Erkenntnissen in Wort und Bild darlegen. Über Nutzen und die Umsetzung von Forschungsprojekten in der praktischen Züchtung berichtete Herr Christof Böhm von der Saatzucht Steinach. Hier stehen vor allem die Antracnoseresistenz bei Rotklee und multiresistente Lolium-Arten im Mittelpunkt. Den Abschluss der Vortragstagung gestaltete Herr Michael Haman von der DSV, Lippstadt, mit seinem Referat über aktuelle Entwicklungen in Wirtschaft und Handel bei Futtergräsern und kleinkörnigen Leguminosen.

    Ein Novum der Fachtagung war die abschließende Podiumsdiskussionzum Thema „Netzwerk Kleinkörnige Leguminosen“. Benno Frehner, Marktgesellschaft der Naturland Bauern AG, Enrico Nozinski, RUDLOFF Feldsaaten GmbH, Willi Pütter, Deutsche Saatveredelungs AG, und Dr. Stephan Hartmann, Bayer. Landesanstalt für Landwirtschaft, äußerten in kurzen Impulsbeiträgen ihren Standpunkt zum kommenden Projekt, der dann in intensiver Diskussion mit den Tagungsteilnehmern zu einer handlungsfähigen Grundlage verdichtet wurde.

    Die Teilnehmer verließen den Tagungsort mit vielen neuen Erkenntnissen aus den Beiträgen der Lektoren oder den intensiven Gesprächen in den Tagungspausen. Ein wichtiger Teil der Wertschöpfungskette „Futterbau“ hat in seinem Branchentreff die Justierung der kurz- und mittelfristigen Arbeit vorgenommen und schaut mit Erwartung auf die neue Vegetationsperiode.

    Der Vorsitzende
    gez.
    Joachim Hütter

    Geschäftsführung
    gez.
    Dr. Reinhard Roßberg