Archiv Berichte AG 8

  • 18. AG-Vortragstagung der GPZ-AG (8) Saatgut und Sortenwesen vom 7. bis 9. März 2023 in Nossen “Physikalische, Biochemische und Molekulare Methoden zur Bestimmung der Saatgutqualität”

    – 111 Teilnehmer –

    Organisation:
    Andreas Börner (AG-Leiter, Gatersleben)
    Ulrike Lohwasser (Gatersleben)
    Berta Killermann (Freising)
    Elke Nitschke (Kassel)

    Karsten Westphal (Nossen)

    Anette Hess (Nossen)

    Die 18. Tagung der Arbeitsgruppe Saatgut und Sortenwesen der GPZ und GPW, gemeinsam organisiert mit dem Verband Deutscher Landwirtschaftlicher Untersuchungs- und Forschungsanstalten (VDLUFA) fand vom 7. bis 9. März 2023 an der BfUL (Staatliche Betriebsgesellschaft für Umwelt und Landwirtschaft) in Nossen statt. Insgesamt 111 Teilnehmer aus 7 Ländern diskutierten zum Thema:

    Physikalische, Biochemische und Molekulare Methoden zur Bestimmung der Saatgutqualität”.

    Eröffnet wurde die Tagung von Gerhard Leubner, Professor an der Royal Holloway University of London, Großbritannien. Prof. Leubner ist ein international ausgewiesener Saatgutforscher. In seinem Übersichtsreferat zum Thema: ‘Crop seed quality and innovative seed technologies for sustainable food production and seed bank storage’ wies er darauf hin, dass eine verbesserte Saatgutqualität, die durch Züchtung und innovative Saatgutverbesserungstechnologien erreicht wird, der Grundstein für das maximales Ertragspotenzial unserer Kulturpflanzen ist. Innovative Technologien zur Saatgutveredelung, einschließlich neuer Priming-Technologien und die Anwendung nützlicher biologischer Stoffe, führen zu einer schnellen Keimung, einer verbesserten Vitalität und einem gleichmäßigen Aufbau der Sämlinge, selbst bei abiotischem Stress.

    In einem zweiten Keynote Vortrag zum Thema: ‘How can X-ray technology help in seed development?’ referierte Joelle Claußen vom Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen (IIS), Fürth über das Anwendungsspektrum der röntgenbasierten Saatgutanalyse. Dieses reicht von der hochauflösenden Untersuchung eines einzelnen Samens über Messungen ganzer Ähren bis hin zu Schüttgut- und Sämlingstests. Die Methode ermöglicht eine quantitative, objektive und reproduzierbare Bewertung der morphologischen Merkmale von Samen und Sämlingen.

    Es folgten 14 weitere Fachvorträge zu neuen Methoden zur Bestimmung der Saatgutqualität. Zu den Untersuchungsobjekten zählten unter anderem Weizen, Gerste, Roggen, Erbse, Raps und Zuckerrübe.

    Nach dem Vortragsprogramm fand ein Workshop zu samendiagnostischen Merkmalen bei Getreide statt. Dieser wurde vom Verband Deutscher Landwirtschaftlicher Untersuchungs- und Forschungsanstalten organisiert.

    Es ist geplant, die nächste Tagung der Arbeitsgruppe Saatgut und Sortenwesen vom 11. bis 13. März 2025 in Gatersleben durchzuführen.

    Andreas Börner, IPK Gatersleben (Leiter der AG Saatgut und Sortenwesen)