Bericht über die 19. Tagung der GPZ-AG Genomanalyse am 28. und 29. März 2019 an der Universität Hohenheim

– 136 Teilnehmer –

Die 19. Tagung der AG Genomanalyse fand am 28. und 29. März 2019 im Euroforum an der Universität Hohenheim statt. An der Veranstaltung nahmen 136 Teilnehmer aus Wissenschaft und Industrie teil. Das Motto der Tagung lautete „Genome Research for Plant Breeding“. Das englischsprachige Tagungsprogramm gliederte sich in die folgenden vier Sessions: „Yield and stress adaptation“, „New technologies“, „Genome analyses“, und „Predictive breeding“. Das Programm umfasste insgesamt 16 wissenschaftliche Vorträge, die durch 30 Posterbeiträge ergänzt wurden. Zahlreiche in der Pflanzenzüchtungsforschung tätige öffentliche Institutionen aus dem In- und Ausland sowie die internationale Züchtungsindustrie trugen zum Tagungsprogramm bei.

Zu Beginn der Tagung wurden die Teilnehmer durch den Veranstalter, Prof. Tobias Würschum, den Vertreter der GPZ, Prof. Frank Ordon, und dem Leiter der AG Genomanalyse, Prof. Klaus Pillen begrüßt.

Am ersten Tag fanden die ersten beiden Sessions statt, die sich mit Ertrag, abiotischer und biotischer Stresstoleranz bis hin zu der Rolle des Mikrobioms beschäftigten. In der darauffolgenden Session zu „New technologies“ wurde der Bogen gespannt von LED-basiertem Speed Breeding, über Doppelhaploidentechnologie, hin zu Citizen Science. Im Anschluss erfolgte das gemeinsame Abendessen. Am zweiten Tag wurde in der Session zu „Genome analyses“ zu folgenden Themen vorgetragen: Genetische Architektur der Heterosis bei Weizen, strukturelle Veränderungen bei Raps und Pan-Genomik bei Gerste. Die abschließende Session befasste sich mit genomischer Selektion bei Mais Landrassen, dem Einsatz von genomischer Selektion in einem Zuchtprogramm eines internationalen Züchtungsunternehmens, sowie der Klonierung von Genen für verschiedene Merkmale im Weizen.

Insgesamt umfasste die Tagung Beiträge zu verschiedenen Kulturarten, zu diversen Merkmalen von der Wurzel über Stresstoleranzen und Ertrag bis hin zu Qualitätsmerkmalen, sowie im Bereich der Methodik von der Phänotypisierung zur Identifikation von Zielgenen, hin zur markergestützten und der genomischen Selektion. Diese Breite spiegelt die Bedeutung der Genomforschung für die Pflanzenzüchtung wider und die stets regen Diskussionen zeigten das große Interesse und die Vitalität dieses Forschungsbereichs.

Die Tagung wurde von den Industriepartnern KWS, Novogene, Syngenta, BASF, und Strube Research sowie von der GPZ großzügig unterstützt, wofür sich die Organisatoren der Tagung erneut herzlich bedanken möchten.

(Tobias Würschum und Hans Peter Maurer)